Die Hütte brennt! - Im Dialog für die Pferde?
Letztes Jahr um diese Zeit diskutierten wir im Netz über am Schweif festgebundene Pferdeköpfe, über Holzstöcke, die an Pferdebeine geschlagen werden, über das Hobbeln und über mit Elektrozaun eingewickelte Pferde. Dieses Jahr sind es wie im letzten Jahr wieder Profis, die in den Schlagzeilen stehen und die Kritik wächst immer weiter – zu Recht! Die große Gefahr ist, dass der Reitsport seine gesellschaftliche Akzeptanz verliert. Darüber, wie man dies verhindern könnte, sprachen während der SPOGA Horse Equine Professionals auf dem Podium von Barn Net Connect miteinander.
AUF AUGENHÖHE
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„Würden alle, die mit Pferden zu tun haben, Grundlagen der Kommunikation von Pferden erlernen und würden unter Berücksichtigung dieser die ethischen Grundsätze von allen wirklich angewendet, wäre schon viel gewonnen.“ (Agnes Trosse)
So lautete mein Statement als Speaker für die von Martina Vogt initiierte Veranstaltung Barn Net Connect, die Anfang Februar auf der SPOGA Horse in Köln stattfand. Die Idee des Events: Equine Professionals aus verschiedenen Bereichen zusammen an einen Tisch zu bringen, um einen Dialog über die Zukunft der Pferdebranchen vor dem Hintergrund eines möglichen Verlustes der gesellschaftlichen Akzeptanz des Pferdesports u. a. aufgrund wiederholter Skandale.
Mit der Idee, dass das emphatische Empfinden von Pferdebesitzern, Reitern, Tierärzten, Hufschmieden und Hufpflegern, Trainern und allen anderen Equine Professionals für Pferde unbedingt gestärkt werden muss, indem gerade das Erlernen der Körpersprache von Pferden und die Ächtung jeglicher Art von auf veralteten Dominanztheorien basierenden Trainingsmethoden gefördert wird, bereitete ich mich auf diese Veranstaltung vor. Martina Vogt hatte mich schon im Juli 2023 angesprochen und schnell war klar, dass ich das Projekt so interessant fand, dass FEINE HILFEN Mediapartner der Veranstaltung wurde. Aufgrund einer Grippeerkankung mit Heiserkeit konnte ich dann leider nicht auftreten, war aber vor Ort und möchte das Erlebte gerne in diesem Artikel in den Kontext aktueller Ereignisse setzen.
Auf dem Podium von Barn Net Connect kamen Redner aus unterschiedlichen Sparten zu Wort. Moderiert wurde das Event von Christian Kroeber, dem CEO von WeHorse. Themen der Podiumsdiskussionen waren z. B. „Gewalt und Irrglauben in der Pferdewelt: Was ist sinnvoll, was gehört abgeschafft?“, „Die Zukunft der Pferdebranche: Wo sind die Chancen für den Nachwuchs?“ oder „Schein & Sein in der Pferdewelt: Die Skala der Ausbildung und die Wirklichkeit”.
Gerade bei den letztgenannten Podiumsdiskussionen kochten während des Events die Gemüter hoch. So verloren sich die Speaker, statt über Chancen für den Nachwuchs in den Pferdebranchen zu sprechen, in Diskussionen darüber, wie man Nachwuchs in den Turniersport holen könnte. Darauf reagierte das Publikum mit deutlichem Unmut.
Auch bei einer Diskussion um die Skala der Ausbildung und deren Anwendung gab es deutliche Worte von den Zuschauern. Bei den Gesprächen hatte ich teilweise noch mehr als sonst auch schon das Gefühl, dass wir uns seit Jahren im Kreis drehen. Wie im letzten Jahr sind es auch jetzt wieder Profis, die aufgrund eines extrem empathielosen Umgangs mit dem Pferd in den Schlagzeilen stehen, und obwohl die Kritik immer weiter wächst, herrscht offenbar bei den Verbänden Ratlosigkeit, wie damit umzugehen sei.
Olympia
In ein paar Monaten werden über 300 Reiter mit ihren Pferden in Paris an den Olympischen und Paraolympischen Spielen teilnehmen. In Frankreich gab es schon im Vorfeld Diskussionen über das Pferdewohl in Verbindung mit dem Sport. Tatsächlich geht es heute auch nicht mehr, wie vor zehn Jahren vielleicht noch, „nur“ darum, ob es erlaubt ist, dass einem Pferd der Kopf auf die Brust gezogen wird, sondern, eben weil in der Vergangenheit solche Fragen nicht wirklich im Sinne der Pferde beantwortet wurden, darum, ob wir in Zukunft überhaupt noch reiten dürfen.
In einem offenen Brief, der im „Le Parisien“ erschien, forderten rund 40 Tierärzte, Forscher, Mitglieder von Verbänden, Reiter usw., „das Wohlbefinden der Pferde bei der diesjährigen Veranstaltung wirklich zu berücksichtigen“, um den Reitsport als olympisch zu erhalten. In dem Brief prangerten sie „bestimmte respektlose Praktiken gegenüber dem Tier, die Teil des Ausbildungsweges des Sportpferdes sind, das für den Wettkampf bestimmt ist“, an. In vielen Reitsportdisziplinen wird während des Trainings und Umgangs mit dem Pferd Zwang ausgeübt über verschiedene Techniken wie z. B. Hilfsmittel (Gerte, Sporen, enge Nasenriemen, besonders scharfe Zäumungen und Gebisse, Schlaufzügel etc.) und die Hyperflexion, die seit über einem Jahrzehnt angeprangert wird. Der Tierarzt Loic Dombreval schickte 2022 sogar eine Liste mit Forderungen an die FEI, wie das Reglement geändert werden sollte.
In dieser Gemengelage werden hierzulande gerade nach den Schlagzeilen durch Helgstrand und Parra ebenfalls die Stimmen immer lauter. Schaut man in die sozialen Medien, dann hat sich der Ton deutlich verschärft. Aufseiten der Verantwortlichen im Sport werden zwar Sanktionen verhängt, es wird aber auch mit zweierlei Maß gemessen.
Studie zu Richterentscheidungen
Ende Februar erschien unter der Leitung von Kathrin Kienapfel eine Studie, deren Hauptziele es waren, die Prävalenz und die Charakteristika von Hals-Nasen-Positionen, einschließlich des Winkels zur Senkrechten, des Hufwinkels und des Schulterwinkels bei Elite-Dressurpferden während des Aufwärmtrainings und des Wettkampfs über mehrere Jahre auf verschiedenen Veranstaltungen (u. a. auch CHIO in Aachen) zu untersuchen. Außerdem wurde das Konfliktverhalten der Tiere auf dem Abreiteplatz und während der Prüfung bewertet sowie die Korrelation zwischen den Bewertungen der Richter und den beobachteten Hals-Nasen-Haltungen während der Prüfung untersucht, um zu verstehen, inwieweit diese die Ergebnisse eines Turniers beeinflussen.
Das Ergebnis ist ernüchternd: Beim Aufwärmen lag die Nasenlinie der Pferde tendenziell häufiger hinter der Senkrechten als in den Prüfungen. Der Kopf-Hals-Winkel war während des Wettkampfs somit größer als während des Aufwärmens. Während des Aufwärmens zeigten die Pferde mehr Konfliktverhalten und auffällige Maulaktivität als während des Turniers. Interessanterweise wurden Pferde, deren Nüstern weiter hinter der Senkrechten gehalten wurden, tendenziell von den Richtern mit einer höheren Punktezahl bewertet. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die in dieser Studie beobachteten Kopfpositionen, die von Weltklassereitern angewendet werden, den festgelegten Regeln zwar widersprechen, von den Richtern während der Wettbewerbe aber nicht bestraft, sondern eher belohnt werden.
Silja Schiesswohl stellte bei Barn Net Connect Richter- und Stewardentscheidungen infrage, nachdem sie bei den German Masters in Stuttgart genau die in der Studie beschriebenen Beobachtungen auch gemacht hatte und forderte, dass Strukturen geschaffen werden, die Bewertungen wieder ins richtige Lot rücken. Der Vorsitzende der Richtervereinigung, Carsten Munk, nahm dazu wie folgt Stellung: „Es gibt viele Punkte, die Sie angesprochen haben, bei denen wir absolut identischer Meinung sind, (...) ich will nicht verhehlen, dass wir optisch in jüngster Zeit Entwicklungen haben, die von der klassischen Reitausbildung, von unseren überlieferten Grundsätzen, nicht abgedeckt waren. (...), diese Eigenkreationen, die da herauskommen, die mit dem Tierwohl dann auch nicht mehr ganz so viel zu tun haben, die müssen wir entlarven. Nicht ganz teile ich Ihre Meinung zu den Bewegungsabläufen (...), da sind wir schon sehr sensibel, das ist unser Job als Richter, dass wir Bewegungsabläufe analysieren. Den Pferdebewegungsablauf zu analysieren macht sich nicht an Formfehlern fest oder Haltungsfehlern, sondern ist auch eine Frage der Bewegungsdynamik. Basis für unser Handeln muss die deutsche Reitlehre sein und das gilt ohne Frage auch für die Richter.“
Aus dem Publikum kam im Anschluss an die Diskussion die Feststellung: „Das Problem – insbesondere in der Dressur – ist doch: Die Hütte brennt! Und Ihr wollt es nicht wahrhaben. Die Leute sind richtig sauer, dass sie Sachen sehen, die sie einfach nicht mehr verstehen.“ Der ebenfalls aus dem Publikum kommende Vorschlag, dass Richter nicht mehr von Veranstaltern eingeladen werden dürften und stattdessen zugelost werden sollten und dass ihre Bezahlung zentral über die FN laufen müsste, wurde von Thies Kaspareit folgendermaßen kommentiert: „Ich kann das nachvollziehen, weil man dann das Gefühl hat, die Richter wären dann unabhängiger. Ob das wirklich besser funktioniert bei so einem kleinen Kreis von Profis, die kontrolliert zum Turnier fahren, würde ich infrage stellen.“
Money, Money, Money
Bezahlung – damit hatte der Zuschauer einen weiteren sensiblen Punkt getroffen, über den allgemein zu wenig in Verbindung mit dem Pferd im Sport gesprochen wird und der in der Diskussion nicht weiter zur Sprache kam: das Geld! Natürlich benötigen Verbände und Berufsreiter Geld, so wie alle anderen Equine Professionals auch. Es darf aber nicht sein, dass sich Konsortien und Monopole bilden, von denen dann alle abhängig sind. Mäzene und Sponsoren dürfen keine Entscheidungsträger sein. Auch nicht indirekt. So lange dieser Punkt keine Berücksichtigung findet, werden wir wahrscheinlich auf keinen grünen Zweig kommen, denn das, was wir aktuell im Sport sehen, ist auch das Ergebnis einer verfehlten Geldpolitik. Ein Vorschlag müsste also sicher lauten,die Wege des Geldes zu reformieren.
PETA
Während ich diesen Artikel schreibe, ist ein Podcast von Christoph Hess erschienen, in dem er mit Peter Höffken von PETA spricht. Es ist gut, dass, so wie auch bei Barn Net Connect, Gesprächsbereitschaft signalisiert wird und Leute versuchen, einander zu verstehen und sich anzunähern. Wie bei dem Podcast wurde aber auch bei Barn Net Connect klar, dass die Kritik an bestimmten Praktiken im Sport meist eher abgewiegelt wird, konstruktive Vorschläge eher ignoriert werden und eine echte Diskussion vielfach durch eine auf die eigenen Interessen reduzierte Sicht verhindert wird.
So fand ich es schon bemerkenswert, dass Christoph Hess zu dem Schluss kam, sein Gesprächspartner würde nur im Rennsport wirklich schlimme Zustände anprangern können – und das, nachdem Höffken mehrere Missstände im Dressur-, Kutsch- und Springsport angesprochen hatte. Bei Barn Net Connect betonte Carsten Munk immer wieder, dass ihn das Schubladendenken störe über „die Turnierreiter“ und dass es auch im Freizeitreiterbereich „arme Pferde“ gäbe. Diese Feststellung wird sicher niemand bestreiten. Fakt ist aber, dass der Turniersport der Bereich ist, der aktuell mehr denn je zu Recht eine Angriffsfläche für Leute bietet, die dem Reitsport gegenüber negativ eingestellt sind. Im Podcast mit Peter Höffken wurde klar, dass Herr Höffken keine eingehende Kenntnis von Pferden und dem Umgang mit ihnen hat. Natürlich braucht er die auch nicht, um zu sehen, wo Pferden grobes Leid angetan wird. Allerdings wird es ihm schwer fallen, Pferdeverhalten zu interpretieren und darüber zu erkennen, dass es durchaus Pferde gibt, die den Umgang mit dem Menschen – auch geritten – begrüßen und dass Reiten eigentlich der Gesunderhaltung dienen kann und sollte - häufig in unseren heutigen Haktungsbedingungen und -möglichkeiten sogar das beste Mittel dafür ist. Sowohl im Podcast bei Herrn Hess, als auch bei Barn Net Connect fiel andererseits eine in Hinblick auf den von den Reitgegnern vertretenen Antispeziesmus für die Diskussion teilweise ungünstige Wortwahl auf. So rief Carsten Munk z. B. alle Reiter dazu auf aufzupassen, „dass wir nicht in eine Situation geraten, wo die Nutzung des Pferdes, so wie wir das heute tun, infrage gestellt wird“.
Gerade der Begriff der Nutzung entlarvt natürlich die Wahrnehmung des Pferdes als Nutztier und ist damit Wasser auf die Mühlen von PETA. Zur Erklärung: „Der Antispeziesmus beruht auf der Idee, dass die systematische Klassifizierung eines Tieres kein geeignetes Kriterium für die Art und Weise darstellt, wie es behandelt werden sollte. Aus ethischer Sicht kommt es nur darauf an, was ein Lebewesen empfinden kann, und nicht, welcher Art es angehört." (Quelle: philomag.de)
Ich finde, dass sich das erst mal eigentlich gar nicht so abstrus anhört und viele Pferdeleute schon genau so denken. Viel abstruser ist für mich, dass wir seit Jahren immer wieder dieselben Diskussionen rund um den Spitzensport führen müssen.
Antispeziesmus
In allen Bereichen des Umgangs mit dem Pferd kann es uns sicher helfen, wenn wir uns mehr mit den Äußerungen des Pferdes auseinandersetzen würden. Das könnte z. B. auch den militanten Antispeziesten den Wind aus den Segeln nehmen. Tatsächlich vertritt PETA den oben genannten antispeziestischen Ansatz – allerdings zieht die Organisation hieraus teilweise sehr extreme Schlüsse, die oftmals insbesondere einen öffentlichkeitswirksamen Effekt erzielen sollen, wie z. B. ein Reitverbot. Je mehr Skandale die Sichtweise dieser Leute bestätigen, desto mehr Rückhalt finden sie in der Bevölkerung. Eine Partnerschaft mit dem Pferd, bei der das Pferd auch geritten wird, wird aber durch die antispeziestische Sicht an sich eigentlich nicht ausgeschlossen.
Die Skandale, über die wir sprechen, werden meist bei Equine Professionals aufgedeckt und zu einem hohen Prozentsatz bei Reitern aus dem Spitzensport. Das ist auch der Grund, weswegen gerade FN und andere Sportverbände in dieser Diskussion besonders gefordert sind. Es sind v. a. Reiter aus dem internationalen Sport, die auffallen, und besonders krirtisch zu sehen sind die Entwicklungen, über die Ulrike Thiel in der Ausgabe der Feine HILFEN, in der auch dieser Artikel erschienen ist, berichtet hat. Diese führten bis heute dazu, dass die Haltung, bei der das Pferd die Nase deutlich hinter der Senkrechten trägt, schon fast zur Normalität geworden ist – und das obwohl wir seit fast 30 Jahren darüber diskutieren und klar ist, dass diese Art des Trainings physisch und psychisch für das Pferd hochgradig schädlich ist.
Kommunikation als Schlüssel?
Damit komme ich zurück zu meinem Statement am Anfang dieses Artikels und dazu, weshalb für mich die Kommunikation von Pferden untereinander ein zentrales Thema ist, das eine Lösung darstellen könnte. Der Wunsch vieler Pferdebesitzer, mehr darüber zu lernen, wächst. Früher lebten die Menschen viel enger mit ihren Tieren zusammen. Gute Pferdeleute verbringen schon seit Jahrhunderten viel Zeit mit der Beobachtung der Tiere. Mark Lubetzki, Sharon Wilsie, Warwick Schiller oder Sue Dyson – sie alle sind Vertreter einer modernen Sicht auf den Umgang mit Pferden, denn sie versuchen für uns die Mimik, die Körpersprache und die Interaktion von Pferden untereinander zu entschlüsseln.
Immer mehr Studien untersuchen die Intelligenz von Pferden und kommen zu immer verblüffenderen Ergebnissen Wir müssen wegkommen von der Idee der hierarchischen Herdenstruktur und dem Märchen vom dominanten Pferd, das einfach nur reagiert und dessen Beine bewegt werden müssen.
Ich glaube, dass wir eine Diskussion führen sollten über Erziehungsstile und die Wahrnehmung von Äußerungen des Pferdes, denn auch und gerade im Bereich der Equine Professionals gibt es immer noch massive Probleme in diesem Bereich. Tatsächlich könnte dies der Schlüssel sein auch für die Fragen, die sich in Hinblick auf die Förderung des Nachwuchses im Reitsport ergeben.
Thomas Ungruhe von der FN wies z. B. im Rahmen von Barn Net Connect darauf hin, dass zum 1. 1. 2026 die Pflicht zur Ganztagsschule eingeführt wird und dass das Reitschulen deutschlandweit vor große terminliche Herausforderungen stellen wird. Wartelisten seien jetzt schon an der Tagesordnung, da längst nicht jedes interessierte Kind einen Platz in einer Reitschule findet.
Gerade Kinder, die den ganzen Tag in der Schule waren, würden sicher viel eher davon profitieren, einen entschleunigten, achtsamen Umgang mit dem Pferd zu erlernen als einen erfolgsorientierten. Auch könnte man gerade bei der gemeinsamen Beobachtung von Pferdeverhalten in Reitschulen mehr Kinder gleichzeitig unterrichten als im Reitbetrieb. Wie wäre es also, wenn ein Lehrplan für Reitschulen erarbeitet würde, in dem es neben dem Reiten noch viel mehr um einen artgerechten Umgang mit dem Pferd ginge als bisher? Dieser dürfte nicht ideologiegeprägt sein und müsste sich an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren.
Fazit
Die Veranstaltung Barn Net Connect hat etwas ins Rollen gebracht. Da bin ich mir ganz sicher. Es wäre schön, wenn der Dialog fortgesetzt werden könnte und es auch zur Umsetzung von konstruktiven Vorschlägen kommen würde. Die Hütte brennt – wir werden sie allerdings nicht löschen, indem wir den Kopf in den Sand stecken und so weitermachen wie bisher, in der Hoffnung, dass das Feuer irgendwann ausgeht. Vorschläge gibt es eigentlich genug – lasst sie uns doch gemeinsam umsetzen!
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 64 der Feine HILFEN, Cadmos Verlag.
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