Mich
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Foto: Lorena Grosser
Mein Name ist Agnes
und bin seit über zehn Jahren Ausbilder für klassisch-barocke Reitkunst. Da feine Einwirkung ohne funktionalen Sitz nicht möglich ist, kombiniere ich seitdem mein Wissen über die Lehren der alten Meister auch mit Sitzschulungsideen nach dem Rider Ability Konzept von Elaine Butler.
Ich selbst war übrigens schon im zarten Alter von zwei Jahren beim Anblick von Pferden kaum zu bremsen und reite seit meinem fünften Lebensjahr. Damals durfte ich in den Ferien meine ersten Voltigierstunden nehmen. Kurze Zeit später, nahm ich dann die üblichen Longenstunden im Reitverein bei uns im Dorf und nahm anschließend am Schulunterricht des Stalles teil. Besonderer Schwerpunkt war hier das Springreiten.
Nachdem ich mich mit zwölf Jahren von der dort praktizierten Art des Umgangs mit dem Pferd verabschiedete, bin ich zunächst zehn Jahre hauptsächlich im Gelände unterwegs gewesen mit zwei mir zur Verfügung gestellten Pferden. Außerdem half ich in den Sommerferien regelmäßig in einem Ferienstall in Frankreich aus und durfte dort später auch Gruppen durch den Wald oder an den Strand führen.
Nach meinem Studium in Frankreich habe ich zunächst an diese Zeit angeknüpft. Ich habe mich dann mehr auf die Dressurarbeit konzentriert und mich in diesem Bereich ständig weitergebildet. Ich habe mich damals auch sehr für die Physiotherapie am Pferd interessiert und mehrere Kurse besucht. Diesen Bereich habe ich dann aber nicht professionell weiter verfolgt (man kann ja auch nicht alles machen ;).
2014 habe ich den Trainerlehrgang des BfkbR erfolgreich absolviert und bin seitdem als Trainer tätig. Es folgten viele Fortbildungen (neben regelmäßigen Fortbildungen bei Richard Hinrichs in Theorie und Praxis reite ich wenn möglich auch bei anderen Trainern, deren Arbeit ich toll finde, bilde mich im Bereich Sitzschulung weiter und besuche auch Fortbildungen in anderen Bereichen wie z.B. 2020 ein Kurs für Körperarbeit für Pferde nach der Masterson Methode und 2020 und 2021 jeweils ein Seminar bei Kirsti Ludwig zum Thema Horsespeak nach Sharon Wilsie.
Daher kennst Du mich...
Klassisch barocke Reiterei
Der Begriff „klassisch-barock“ bezeichnet in der Reiterei die Rückbesinnung auf die Stilepoche des Barock (1575 bis 1770). Zu dieser Zeit trug man noch Justaucorps, Wams, Culottes und Perücken und die Pferde wurden meist mit blanker Kandare geritten. Heißt klassisch-barock reiten also, dass ich mich verkleiden und Barockpferde mit Stangengebiss reiten muss? Das wurde ich tatsächlich schon gefragt. Meine Antwort: Überhaupt nicht!
Für mich bedeutet „klassisch-barocke Reiterei“ vielmehr eine Wiederbelebung der Theorien und Praktiken historischer Reitmeister wie François Robichon de la Guérinière, Antoine de la Baume Pluvinel, François Baucher, Gustav Steinbrecht etc. In Kombination mit dem, was wir heute über die Biomechanik und das Wesen des Pferdes wissen, hilft uns das Wissen der alten Meister, dem Reiter zu erklären, wie er sein Pferd besser verstehen kann. Viele Freizeitreiter suchen heute glücklicherweise eher einen Gegenpol zum Turniersport. Die klassische Reitkunst lässt dem Pferd in der Ausbildung die Zeit, die es braucht und legt Wert auf die Gesunderhaltung des Bewegungsapparates. So kann die Ausbildung von Reiter und Pferd in größtmöglicher Harmonie erfolgen.
Foto: Lorena Grosser
Ecole de Cavalerie
Vieles, was heute unter neuen Namen verkauft wird, wurde schon von de la Guérinière und seinen Kollegen praktiziert und gewusst. Das Buch „Ecole de Cavalerie“ von de la Guérinière kann ich jedem Reiter nur empfehlen. Denn obwohl das Buch bereits 1733 erschienen ist, ist sein Inhalt so aktuell wie eh und je und berücksichtigt sowohl die Biomechanik als auch die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes bei der Ausbildung. Die klassische Reitlehre des Barock hat also trotz ihrer frühen Entstehung bereits einen ganzheitlichen Ansatz.
Foto: Alexandra Evang
Ich biete deutschlandweit Sitzschulungs-Seminare nach dem Rider Ability© Konzept von Elaine Butler:
Unterricht mit Videoanalysen und Theorie
Theorieseminar „Bleib am Ball“: Trockenübungen für einen perfekten Reitersitz
Fokus des Rider Ability Coaching:
Die Vermittlung eines besseren Körpergefühls (Wann sitze ich im Lot? Schiefe erkennen, die richtige Stabilität/Flexibilität finden)
Smarte Lösungswege, die wirkliche Veränderungen bringen
Die Bewegungen des Pferdes so zu vermitteln, dass der Reiter sie verstehen und fühlen lernt
Auf den individuellen Lerntypen des Schülers abgestimmte Ideen zur dauerhaften und nachhaltigen Verbesserung des Sitzes
Erstellung einer Checkliste, mit der der Schüler sich selbst korrigieren kann
Durch einen ausbalancierten Reitersitz das Bewegungspotential des Pferdes und seine Gesundheit zu verbessern
Rider Ability Konzept
Foto: Chiara Schmidt